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MALEREI. TON GESTE ZEICHEN

Francesco Gallo Mazzeo


Ausgewogenheit ist stets etwas zeitlich Begrenztes, ein Punkt, ein Komma, eine mehr oder weniger lange Unterbrechung mit einem nach allen Seiten hin offenen Gedankenaustausch, wobei nur ein Hauch genügt, auf dass alles wieder in Frage gestellt und zu einem Gelände des Übergangs, des Übergreifenden wird, das zu einer mehr oder weniger schnellen, mehr oder weniger ausgewogenen, vom Augenblick bestimmten Gestik wird, zu einem Augenblick vom immobiler Mobilität, von Übertragung des Zustands der Ruhe in Bewegung oder der Bewegung in Ruhe, und das in einem auf dynamische Dialektik von Raum und Zeit begründetem System.
Stefan Anton Reck drückt sich mit einem „System“ rätselhafter Signaletik aus, das aus verschiedenartigen, geschichteten Streifen besteht, die in alle Dimensionen so ausgerichtet sind, als würden sie einer inneren Mechanik gehorchen, die unhörbar und nicht beschreibbar ist, weil sie von Tönen voll und aufgeladen, von Wörtern voll und aufgeladen ist, eine panische Gesamtheit, Tochter einer umfangenden Poetik, die aus auf halber Höhe schwebenden Bewegungen besteht, welche wie von einem plötzlichen Anhalten in der Luft, ihrem exzellenten Medium, überrascht scheinen, so als ob sie metaphorisch befreit von bedeutenden und bedeutungsvollen Gewichten seien und somit eindeutig und entschieden bereit, sich den starken Banden hinzugeben, die vom im „Perimeter“ des Unendlichen gegeben Maß bestimmt werden.

Ton ist das, was man hört und mit anderen teilen kann, das, was mit den Weisen von Melodie oder Dissonanzen erfüllt, begleitet, nachfolgt und unterscheidet, die vom komplexen Zusammenspiel von Streich-, Schlag-, Blas- und Tasteninstrumenten erzeugt werden, so wie es von alter Tradition übermittelt und mit der Zeit abgewandelt und angepasst wurden, oder sich auch unerwartet durch die Technologie und das Virtuelle entwickelt haben. Die beiden Mechanismen lassen sich zeitweise unbeachtet, stehen sich dann wieder gegenüber, oder sie ergänzen sich gelegentlich in einem Spiel mit vielen Regeln, die wegen ihrer Vielzahl keine Regeln sondern Ungeregeltes von der Art zu sein scheinen, an die sich die Moderne, die klassische und die uns näher stehende liquide, gewöhnt und sich somit einen doppelten Dienst angetan hat, einen positiven, indem sie die Gebiete und die Grenzen beständig ausgeweitet, und einen weiteren, negativen, indem sie die Gier nach Neuem zur Obsession gemacht hat, wobei es aber das Feld der medialen Moderne ist, die uns in Form und Inhalt gehört, und die im Zeichen der Zukunft, des Forschens und des Experimentierens ihr esse nosse posse in einer Triade lebt, die der Anthropologie, der Erfindung und der Entdeckung gehört.
Im Ton „erkennt“ man das Universum vom ersten Augenblick seines Lebens, seiner Existenz an, aber gleichwohl auch die von einer Flöte, der Stimme eines Tenors oder der zitternden eines Bereuenden verursachten Luftverschiebungen. Der Ton mit seiner Nähe zum Lärm ist es, auf dem sich das Gefühl von Zeit und Raum, die Erzählung von Vorgängen und die Poesie des Intimen, des Hörbaren bis zum Paradoxen und auch das innere, lautlose Selbstgespräch stützen.

Komödie im Sinne der Ausgrenzung vom Unbeweglichen, vom rundum vollständigen, aber bewegungslosen und in eine Identität des Blicks, der Geste und des Ortes gefangenen Porträts mit seinem Ablaufen, einem continuum, das von einem zum anderen Augenblick springt, ohne dabei einem logischen Faden zu folgen, ja, im Gegenteil, oft zum Labyrinth wird, das mit seinen aus vielen Widersprüchlichkeiten, vielen Behauptungen und Verneinungen, die sich zu einen Knoten verheddern, dessen Auflösen ein Rätsel ist, keine Gestalt annimmt, sondern sich verzweigt, vordringt, anwächst und wieder schrumpft, wobei es weiche, abstrakte Züge annimmt, in denen sich viele erkennen, oder von denen sie sich andererseits distanzieren können, ohne dazu bei analytischen Unterscheidungen zu verharren, sondern nur mit der Kraft der Intuition und der Spuren des zurückgelegten Weges, die zu Künftigem hinweisen, ohne damit auch die Richtung, die zu erreichenden Orte und Ziele aufzuzeigen, denn das will die so unlogische Logik der herab regnenden, gebündelten, chaotischen Vorgänge. Es sind die Möglichkeiten des Abstrahierens, in denen die Musik mit der ihr inne wohnenden Lebenskraft Meisterin ist in ihrer Flüchtigkeit und Nebelhaftigkeit, mit der sie sich vom Anderen durchdringen lässt und, dank aller von ihr erlaubten Variationen, doch wieder zu undurchdringlicher Barriere wird, und das bis ins Unendliche hin, sosehr dieser terminus auch unbestimmbar und unvorhersehbar sein mag. So, mit farbigem Herzen, entwickelt sich eine Unbestimmtheit von Sinnen, Bedeutungen und Inhalten, die alle luftig geformt sind, um so zu beweisen, dass es keine strukturelle Abstraktion gibt, die nicht nach Schleifen und Serpentinen ihren Durchbruch im Theatralischen findet.

Idiom wie Vitalität, wie nicht kontrollierbarer Genius, der, wenn er einmal das dionysische Gefühl des freien Tanzes entdeckt hat, das in seiner begehrenden Art aus einem in seiner Wesentlichkeit starken Eros entspringt, die nicht Beengung und Armut bedeuten, sondern, im Gegenteil, eine Vereinigung der Fülle sein will, in der keinen Regeln gefolgt wird, sondern Flecken und Transparenzen sichtbar werden, die es vorher nicht gegeben hat, und damit die Prophezeiung von Paul Klee der ständigen Wiedergeburt bestätigt, die, auf der Intuition von Leonardo aufbauend, von sonniger, geistesgeprägter Kunst, Malerei spricht.
Gesprochenes Wort, auf dass es zum Chor komme und man klar und stark auch den Lärm der Stille höre, der ein Sohn von Pan und all dem ist, was dem orgiastischen Sturm und dem Ablaufen des Fadens und des Zeichens vorausgeht, damit es die Zeit nicht verletzen und die Parze nicht zerschneiden könne wie etwa ein Vers der Sappho, der Gesang von Medea, die Täuschungen von Apollo und Zeus.
Gefürchtete Sprache, weil sie ausufernd ist, ohne Bescheidenheit pervers, reich in aristokratischer Großzügigkeit des Gebens, alles zu geben wie bei einem Fest, bei dem alles gegeben werden muss, auch der Triumph, der verfügt, dass einer unter allen erhoben sei, und der den Wandel des Materiellen zum endlich Freisein bestimmt.
Ein Kodex, der sich ständig in seinem Sicht-Selbst-Verlieren verliert und sich in seinem Sicht-Träumen wieder findet, so wie ein Poem, das eine Seite nach der anderen verlässt und sie dann wie zufällig wieder zusammenfügt in einem clinamen, das wie Schicksal in ständig wahnsinnigem Aufruhr eines Lebens klingt, das zu tausend verschiedenen Leben wird-

Geste, die einer Geste folgt, wie von einem Tätigkeitsraptus überfallen, etwas Endloses wie etwa ein Gewebe herzustellen, dabei aber stets dialektisch zwischen einem Sein und einem Nichtsein befangen, im Sinne einer Radikalität, die sich nie zufrieden gibt, es sei den mit ihrem ununterbrochenen Tun, weil das eine dessen Gegenteil in die Gedanken ruft, und das mit großer, auf seinen eigenen Bildschirm projizierter Sinnlichkeit, wie als exitu einer ungebundenen Maschine mit einer starken Komponente von Narzissmus, aber auch von Eklektizismus.
Ein Narzissmus, der gedämpft vom Wunsch ist, nicht das Abbild eines für immer festgehaltenen Augenblicks zu sehen, sondern einen Film zu drehen, bei dem die Stunde des Endes nicht bekannt ist, auch wenn man sein tragisches Wort kennt, das von der Vorherrschaft des Lichtes über den Schatten immer wieder verschoben wird und davon, sich wie eine imaginäre Erinnerung festzusetzen inmitten eines Lebensabschnitts, der im ewigen Wechsel der Gezeiten auch einen spitzen Pfeil vorsieht, der gut in der Luft liegt, sie durchschneidet und liebkost, einen Untergang dabei aber treffen will.
Eklektizismus von einem unaufhaltsam nomadischen, grenzgängerischen Geist, der bereit ist, eine Verbindung mit dem Horizont in der süßen Hoffnung einzugehen, ihn fassen und sich aneignen zu können, während sich alles zu seinem stetigen sich Entfernen verschwört, was auch einer Aussaat von Wünschen entspricht, dem sich das emotionelle Konjugieren von Modus modal modum nicht entziehen kann, es sei den durch sein Schrumpfen zu einem Gespenst temporis acti, das aus versteiften Nervensträngen besteht, während hier alles am Festtag singt und alles sich wie in einem aleph sieht und spiegelt.

Theater bedeutet Theorie und Schritte eines Spiels, dass komplex in seinem Regelwerk ist, aber auch Eingebung bedeutet und Improvisation, Wechsel, Taktgefühl, Abkehr vom Vorgegebenen, lirium und delirium, Delirium im etymologischen Sinn, was nicht notwendigerweise Wahnsinn bedeutet, sich selbst Verlieren, dabei aber Steigerung der Ausdruckskraft als das Ergebnis vieler Komponenten, Sprachliches in einem quid, das nur sich selbst gleicht, obwohl es vergleichbare Werte und Bezüge hat, die von gelernter und verwendete Grammatik und Syntax her kommen. Eine Metapher, etwa die der Bewegung des Pferdes von Sklovskij, die Abwegiges anzeigt, die das Gewöhnliche und Standardgemäße siegen lassen kann, und die nie sich Verleugnende sondern solche betrifft, die in die Chroniken eingehen, während die Bewegung den Faktor X bestimmt.
Der Bruch in der Erzählkunst und die Einführung des Absurden und des Unausgewogenen haben vor Jahrtausenden zum Auftreten der Mythen in allen ihren Varianten und Verbreitungen in den unterschiedlichen kulturellen Gegebenheiten, einer Enzyklopädie vom Anfang des Denkens vor dem Auftreten der Vernunft, gebracht.
So kommt es zu einer Aufführung, die in „Wirklichkeit“ eine Vorstellung des Neuen und des Unterschiedes ist, die aus einer Mischung von Freude und Leid besteht, so wie es immer in der kreativen Anstrengung ist, die Engpässe durchqueren muss, welche die Hand zum Einhalten zwingen, und Stromschnellen, die mitreißen, um so zu Augenblicken des ruhigen Fließens zu kommen, in denen alles im Blickwinkel der Verschiebung und des Besetzens eines neuen Raumes endet, der zu einer weißen Landkarte der Phantasie wird, die völlig neu zu beschriften und in Szene zu setzen ist.

Absurdum ist ein lateinisches Wort, das es viel besser als das Deutsche oder jede andere Sprache zum Ausdruck bringen kann, da es philosophischer, ja geradezu theologischer ist, heute jedoch in genealogischem und auch ontologischem Sinne als Gegensatz zur Wissenschaft gebraucht wird, die sich überall hin ausbreitet und jeden Schritt unseres Handelns vorschreiben will. Alles sollte mechanisch, logisch und erklärbar sein, während doch künstlerisches Tun sich im Austausch bewegt, der zu einer Landschaft seiner Art wird, zur Bewegung des Unbeweglichen, das sich im Malerischen und im Farbigen als das Medium einer außerordentlicher Synchronie des Alles im Einen manifestiert, und dabei die Bewegung einfriert und das von ihr Empfohlene als hermaphroditische Psychologie einstuft, die sieht, was es nicht gibt und man nicht sieht, aber in Wirklichkeit darin enthalten ist wie der Wind der Pandora.

Konvergenz des Herausgehens aus den Bildern, ob nun realistischen oder metaphorischen, abstrahierenden oder informalisierenden, und dabei das ganze Universum simulieren, das sich in den Werken von Künstlern wie Scialoja, Scordia, Capogrossi, Turcato, Dorazio, Vedova, aber auch Kandinskij, Malevic, Mirò in einem hohen, nahen und fernen Pantheon findet, welches wir alle brauchen, weil von ihm die Poesie, von ihm die Sprache in einer Exkursion kommen, die vom Identifizieren zum Entfernen reicht und in deren Mitte Potentialität, Möglichkeit und Ausführung stehen.
Seine Handschrift ist stets sehr dicht und kräftig, mit endemischen und strukturellen Ähnlichkeiten zu ihm bekannten und von ihm dirigierten Musikpartituren wie etwa im Zyklus Notations, den Stefan Anton Reck Pierre Boulez mit einem Hinweis auf Kontemplatives und Virtuosismen gewidmet hat, also auf Mikro- und Makro-Augenblicke in einer Generation von Zeichensetzungen und Dynamismen, die von minimalia bis zu einer nicht erklärbaren Komplexität von Verwechslungen und Rätseln führen.

Stil, im Plural ausgedrückt, wie es sich für eine vielfältige Epoche wie der unseren ziemt, die aus tausendfachem Fliehen besteht, das ebenso vielen labyrinthischen Gegebenheiten entspricht, die sich ihrerseits verändern, ohne je zu einem Prolog oder einem Epilog zu führen.
So sind die Stilrichtungen Reflexe eine Mittigkeit, die mit der Moderne aufgehört hat, als etwas Eigenständiges zu bestehen und sich in unrhythmische Fragmente gewandelt, die die Erinnerung an sie in sich tragen, eine Erinnerung, die sich in anderem mit einer Vielzahl zersplitterter Originalitäten auflöst, die zu Drehkreuzen werden, welche von einer Seite zur anderen bringen können, aber die auch schlagartig zum Ausgangspunkt und in eine vollkommen simulierte Metaphysik der Existenz zurückführen können, und das in umfassender Gesamtheit, die eine lediglich literarische Funktion hat,
weil sie in der Vorstellung allen und niemandem gehört, weshalb alles, was wir in kreativen Bereichen machen, so schwer ist wie die endlose Anstrengung des Sisyphos, der steigt und steigt, fällt und fällt.

Entfremdung also, wie Taten, die den Raum kennzeichnen, indem sie ihn mit neuem Interesse und neuen, attraktiven Formeln füllen, weil er ansonsten in die Ermüdung des bereits Gesehenen, des bereits Assimilierten sinken könnte, das keinen Blick mehr anzieht und Gefahr läuft, abseitig und marginal zu werden, während er, bevölkert mit kontinuierlich skizzierten Formulierungen, sich mit einer Faszination aufladen kann, die sich einem öligen, gestreiften, segmentierten und abgeleiteten Fleck gleich ausbreitet, mit dem man eine unbestimmte, nie bestimmbare Chiffre anzeigen will, und der gerade deshalb so anzieht, wie das ein Mysterium tut, das, wie der Gestohlene Brief von Edgar Allan Poe, sich „im Geheimen“ ohne Scham und ohne Vorsicht zur Gänze zeigt, dort, sichtbar und dazu bewegend, ins Unbekannte zu reisen.

Verführung. Was denn sonst! Fast alles geschieht über Sequenzen in diesem großen intimen input, der dem Individuum gehört und von den verschiedenen Kulturen unterschiedlich interpretiert wird, dabei aber zum Ziel hat, die Abgeschlossenheit, die Einsamkeit und die Stille zu unterbrechen, um so eine Reihe von Übereinstimmungen liebevoller, hörbarer, fühlbarer, riechbarer und ganz intimer Sinne zu schaffen, die als einzige synchron wirken und den Gnadenzustand im poetischen Sinne des Zusammenfügens und dem ästhetischen des Hermeneutischen in einer Art des Spiels erzeugen können, zusammenfügen und trennen, wobei alles gefährdet wird, selbst die echtesten Emotionen und die skrupellosesten Gefühle. In der Verführung entwickelt sich eine große Freiheit, aber auch eine große Gefangenschaft, was jedoch im Grunde das ist, was wir alle wollen, nämlich eine Umhüllung zu haben, diese Umhüllung aber kontinuierlich in Ausgewogenheit, Unausgewogenheit und Rhythmus zu verändern, weil wir in einer stetigen Spannung zwischen Maß und Unmäßigkeit mit dem Wunsch, die Sterne und das Unendliche zu sehen, leben, dabei aber um uns ein Zimmer und ein Gesamtes haben wollen. Es ist eine Art saturnalischer Melancholie des Unendlichen, die daher kommt, dass wir antik im Körper, in seinen Magien und in seinen Neurosen sind, und zugleich projiziert auf den Traum von den Sternen, die in variierendem Rhythmus entstehen und vergehen. So ist eine von Freud und Jung kommende Doppelherrschaft entstanden, von der ein Teil den Mechanismus und die Zukunft betrachtet und der andere spiegelbildlich auf den Archetypen und die Vergangenheit schaut, während die Gegenwart in unserer Mitte ist und ihre Bedingungen diktiert, die sich im Organismus befinden, die Luft sind, die wir atmen, das Herzklopfen, das Alphabet einer kreativen Sprache, veränderliche Geometrie, Sanduhr, Sirenengesang, Torquato Tasso und Leopardi, um uns zu sagen, dass der Gipfel von allem unsere Entdeckung von uns selbst und dann der Welt ist.

Abstraktion, erklärt als reine Produktion von Gefühlen in der Bewältigung des Symbols der Gewissheiten, und hinein gehen in die  Wälder und Intrigen, wo alles gesagt und getan werden kann, weil niemand, der zuhört und spioniert, den Kodex kennt, und deshalb sich die verführerischen Zeichen vervielfältigen, die den dialogos dem muthos in Dualität gegenüberstellen, die absolute Bewegung der Göttlichen Unbewegtheit, und das in unentwegtem Wandeln, streckenweise, auf den Sternen, wie es der Schamane macht, wenn er springend die Schicksale erwecken und die Liebesgefühle beruhigen will. Es ist die Fülle, die Neues zeugt, wenn sie Schicksalen und Kausalitäten, Idol und Ikone begegnet, aber anderes und Verschiedenartiges schaffen und deshalb sich vom apollinischen Bewusstsein entfernen und in alle Richtungen gehen will, wo die Andersartigen, die Besitzer der Liebe sein können, während hier der Skandal, sich zu einem Ungetüm oder anderem zu machen, Geltung hat, um so Platz zu schaffen und sich zu Beethoven, Mahler, Berg, Bartók und Boulez zu setzen.

Unausgewogenheit ist Ausdruck des „zufälligen“ sich Verwirrens der Emotionen und der Gefühle, wie gestenhafte Freiheit, die in sich eine unsichtbare innere Symmetrie trägt, und in Potenz, die das Unbehagen der heterodoxen Schriften auf sich nimmt, um nicht in einem müden Treiben von Wiederholungen unsichtbar zu werden, stets im Aufbruch zu neuen Interpretationen wie es Impressionismus und Expressionismus sind, gemeinsam als ob in einer sibyllinischen, schattigen Verschwörung, die aus dem besteht, das scheint, und die wahr ist in dem, was sie verbirgt, und dabei stets subtil, stets unfassbar, danach lechzend, zu entdecken und den Schleier von der titanischen Karte der verborgenen Codices zu lüften, gleich einer großen postmodernen, morgendlichen Klöppelei, als eines bedeutenden Barockwerks Rapsode im Inneren eines konkaven und konvexen Universum geworden ist.



Stefan Anton Reck. Pittura. Suono Gesto Segno
Iemme Edizioni, Napoli, 2014


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